Postive Nachrichten für Kryptowährungen: Blackrock und US-Gericht sorgen für Aufwind
Kryptowährungen erfreuen sich in den letzten Wochen einer positiven Stimmung. Verschiedene Ereignisse haben zu diesem Trend beigetragen. Zum einen hat ein US-amerikanisches Bundesgericht entschieden, dass Ripple (XRP) nicht als klassisches Wertpapier gilt. Dies führte zu einer Kursverdoppelung von Ripple und zu erhöhtem Handelsvolumen bei dieser Kryptowährung. Auch hierzulande waren die Auswirkungen spürbar, da XRP die meistgehandelte Kryptowährung in der vergangenen Woche war.
Ein weiterer wichtiger Faktor für das positive Sentiment ist der weltweit größte Vermögensverwalter Blackrock. Der CEO Larry Fink hat den Bitcoin als internationalen Vermögenswert bezeichnet und damit eine erhebliche positive Wirkung auf den Kurs ausgelöst. Blackrock hat zudem einen Antrag bei der US-Börsenaufsicht gestellt, um einen börsennotierten Bitcoin-ETF aufzulegen. Andere US-Vermögensverwalter wie Invesco und WisdomTree folgen diesem Beispiel.
Die SEC muss bis Februar 2024 entscheiden, ob sie diesen Anträgen zustimmt. Experten gehen davon aus, dass die Chancen für eine Genehmigung dieser Anträge recht hoch sind, da Überwachungsvereinbarungen mit großen Börsen getroffen wurden. Einige Experten halten sogar eine schnelle Entscheidung noch in diesem Jahr für möglich. Die Vorfreude auf einen positiven SEC-Entscheid zeigt sich in den Zahlen: Der Bitcoin-Preis stieg nach Blackrocks ETF-Anmeldung um rund 18 Prozent auf 30.627 Dollar. Zudem flossen rund 218 Millionen US-Dollar in bestehende Bitcoin-Fonds und -ETFs. Im Falle einer positiven Entscheidung könnte Bitcoin ähnlich wie Gold zu einer Standard-Portfoliobeimischung für viele Vermögensverwalter werden.
Das steigende Interesse an Kryptowährungen spiegelt sich auch in den Zuflüssen in entsprechende Produkte wider. Laut CoinShares verzeichneten Krypto-ETPs weltweit in den letzten vier Wochen Zuflüsse von 742 Millionen US-Dollar. Die Handelsvolumina für Krypto-Anlageprodukte stiegen ebenfalls auf 2,3 Milliarden US-Dollar und lagen damit deutlich über dem Jahresdurchschnitt von 1,4 Milliarden US-Dollar. Vor allem Produkte auf den Bitcoin waren gefragt, während es bei Ether zu Abflüssen kam. In Europa wurden im Juni netto Zuflüsse von 144 Millionen US-Dollar verzeichnet, was mehr ist als im gesamten Jahr 2022.
Auch der Handel mit Zertifikaten auf Krypto-Basiswerte zeigt eine deutlich gestiegene Nachfrage. Insbesondere der Handel mit Krypto-Zertifikaten auf Bitcoin ist um 51 Prozent gewachsen. 87 Prozent der getätigten Geschäfte beziehen sich auf Produkte, bei denen Anleger von steigenden Kursen des Basiswertes profitieren. Besonders beliebt waren dabei die Open End Partizipationszertifikate auf Bitcoin (DE000VQ63TC1) und Ether (DE000VQ552V2) von Vontobel.
Das steigende Interesse an Kryptowährungen und die positiven Entwicklungen in diesem Bereich sind erfreulich. Experten sind optimistisch, dass Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, zunehmend als Teil eines diversifizierten Portfolios angesehen werden. Das Jahr 2023 könnte somit weitere positive Entwicklungen für den Kryptomarkt bringen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde von Thomas Koch, CEFA-Investmentanalyst und Investmentspezialist für strukturierte Produkte, verfasst. Er beschäftigt sich seit Anfang 2006 als freier Journalist mit dem Geschehen an den Kapitalmärkten. Für Fragen und Feedback kontaktieren Sie bitte redaktion@deutsche-boerse.com.
Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels wurde von der Deutsche Börse AG verfasst. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten. - Quelle: Krypto News Austria
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