Ripple-Chef Brad Garlinghouse optimistisch: SEC muss warten, bevor sie Berufung gegen Ripple Labs einlegen kann
Ripple-Chef Brad Garlinghouse zeigt sich zuversichtlich, dass die amerikanische Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) einige Zeit warten muss, bevor sie gegen das jüngste Urteil im Rechtsstreit mit Ripple Labs Berufung einlegen kann. Am 13. Juli entschied die US-Richterin Analisa Torres zugunsten der Beklagten und stellte fest, dass der Verkauf der Ripple-Kryptowährung XRP an Privatanleger kein Wertpapier darstellt und somit kein unrechtmäßiger Wertpapierverkauf vorliegt.
Allerdings fügte Torres hinzu, dass der Verkauf von XRP an institutionelle Investoren sehr wohl als Wertpapierverkauf angesehen wird, da er die rechtlichen Kriterien des sogenannten Howey-Tests erfüllt. Brad Garlinghouse kommentierte dies in einem Interview mit Bloomberg am 15. Juli und erklärte, dass die Entscheidung über den Verkauf an institutionelle Investoren vernachlässigbar sei. Viel wichtiger sei die Entscheidung bezüglich des Verkaufs an Privatanleger, die bekanntermaßen im Sinne von Ripple Labs ausfiel.
Garlinghouse geht davon aus, dass es einige Zeit dauern wird, bis die SEC überhaupt die Möglichkeit hat, gegen das Urteil Einspruch einzulegen. Solange dies nicht geschieht, gilt die Entscheidung von Richterin Torres und Ripple Labs zeigt sich optimistisch. Der Ripple-Chef betont zudem, dass dies der erste große Kryptofall ist, den die US-Börsenaufsicht verloren hat. Er kritisiert die Behörde scharf und wirft ihr vor, sich wie ein Tyrann gegenüber der Kryptobranche zu verhalten. Insbesondere gehe sie gegen Krypto-Firmen vor, die sich keine angemessene Verteidigung leisten können.
Außerdem erinnert Garlinghouse daran, dass allein die Einreichung der Klage durch die SEC Ende 2020 dazu führte, dass die meisten Kryptobörsen aufgrund der Unsicherheit XRP aus ihren Notierungen nahmen, darunter auch große Plattformen wie Coinbase und Kraken. Der Ripple-Chef wirft der SEC vor, bewusst Verwirrung gestiftet zu haben, obwohl sie um die Rechtslage wusste. Dies habe letztendlich auf Kosten der Innovationsfähigkeit der USA und der Teilhabe von Unternehmern, Investoren und Anlegern am Kryptomarkt und der Blockchain-Branche gegangen.
In einem Tweet erklärt Garlinghouse, dass Ripple Labs bereits im Dezember 2020 betont habe, dass sie auf der rechten Seite des Gesetzes stünden und auch auf der rechten Seite der Geschichte stehen würden. Er bedankt sich bei allen, die dazu beigetragen haben, dass die Entscheidung zugunsten der Krypto-Innovation in den USA ausgefallen ist und verspricht, dass noch mehr kommen wird. Abschließend resümiert Garlinghouse, dass die SEC versucht habe, Macht und Politik über sinnvolle Regulierung und klare Leitlinien zu stellen, was es für Unternehmer, Investoren und Anleger unnötig schwer gemacht habe, am Kryptomarkt und in der Blockchain-Branche teilzuhaben. - Quelle: Krypto News Austria
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