SEC plant, gegen das Urteil SEC vs. Ripple Berufung einzulegen: Wie könnte dies den Markt für digitale Vermögenswerte beeinflussen?
Die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) plant, gegen das kürzlich gefällte Urteil SEC vs. Ripple Berufung einzulegen. Dies könnte zu einer längeren Unsicherheit auf dem US-amerikanischen Markt für digitale Vermögenswerte führen. Insbesondere das Kryptowährungsprojekt XRP könnte Gefahr laufen, das bisherige Gerichtsurteil, das zu Gunsten von Ripple ausgefallen ist, vollständig aufzuheben.
Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, äußerte sich zu der Nachricht der SEC und sagte, dass es absurd sei, einem Richter vorzuwerfen, das Gesetz korrekt anzuwenden. Er betonte stattdessen, dass eine klare Gesetzgebung notwendig sei, um den Einzelhandel zu schützen. Garlinghouse begrüßte zudem die Unterstützung einiger Kongressabgeordneter, insbesondere Republikaner Ritchie und Patrick McHenry, die sich für transparente Regeln im Kryptowährungsbereich einsetzen.
Garlinghouse kritisierte außerdem die SEC, die seiner Meinung nach für das aktuelle Chaos verantwortlich sei. Er warf der SEC vor, sich als "Bulle im Krypto-Krieg" zu sehen, obwohl sie keine rechtliche Zuständigkeit habe. Nach Garlinghouse haben die Verbraucher unter den Handlungen der SEC gelitten, während diese Pressekonferenzen abhält.
Eine Berufung der SEC könnte auch zu Lasten der US-amerikanischen Steuerzahler gehen. Dies könnte den Gesetzgebern auf beiden Seiten einen Anreiz geben, die Regulierungskontrolle der SEC einzuschränken und stattdessen auf Durchsetzungsmaßnahmen zu setzen, um den Einzelhandel vor Zusammenbrüchen im Kryptowährungsbereich zu schützen.
Stuart Alderoty, Chief Legal Office von Ripple, betonte, dass die SEC nur für Wertpapiere zuständig sei und keine Entscheidungsgewalt über andere Vermögenswerte habe. Er kritisierte das Vorgehen der SEC als politisches Machtspiel, das niemandem helfe, sondern allen schade.
John E. Deaton, ein Amicus Curiae-Anwalt, äußerte seine Ansichten zu den Chancen einer erfolgreichen SEC-Beschwerde. Er sagte, dass eine Berufung nicht zwangsläufig ein Rückschlag sei. Er betonte, dass eine Entscheidung des Second Circuit, sollte gegen das vorherige Urteil Berufung eingelegt werden, zwei Jahre dauern könnte. Bis dahin gelte das aktuelle Urteil. Selbst im Falle einer abweichenden Entscheidung des Second Circuit zum dritten Howey-Faktor erwartet Deaton nicht, dass die SEC bei Programmatic Sales (Verkäufen an Börsen) gewinnen würde.
Obwohl der Konsens darin besteht, dass Ripple wahrscheinlich bei einer Berufung erfolgreich sein wird, verursacht die Unsicherheit unter den Anlegern Druck auf die Kryptowährung XRP.
Neben dem SEC vs. Ripple-Urteil werden auch Diskussionen über Binance und Coinbase sowie die Stellungnahmen der US-Gesetzgeber im Fokus stehen. - Quelle: Krypto News Austria
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