Arbeitslosigkeit steigt auf 2,8 Mio.: IW warnt vor Krise
Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Deutschland machen sich zunehmend auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) könnte die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr auf knapp 2,8 Millionen steigen, was den höchsten Stand seit 2015 darstellen würde. Die bisher noch nicht veröffentlichte Studie weist darauf hin, dass die Wirtschaftskrise spürbare Folgen für den Arbeitsmarkt mit sich bringt.
Trotz einer Rezession im vergangenen Jahr blieb der Arbeitsmarkt überraschend stabil, wie Holger Schäfer, Arbeitsmarktexperte des IW, betonte. Doch die Prognosen für dieses Jahr deuten darauf hin, dass die Folgen der Wirtschaftskrise nun deutlicher zu spüren sind. Die Beschäftigungspläne der Unternehmen lassen kein Wachstum erwarten, was eine steigende Arbeitslosigkeit zur Folge haben könnte.
Der Mangel an Fachkräften stellt weiterhin eine Herausforderung dar, da sich die Fachkräftelücke kaum zu schließen scheint. Die Anzahl der offenen Stellen ist auf den niedrigsten Stand der letzten fünf Jahre gefallen, und selbst bei einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung ist nur mit einem geringen Anstieg der Erwerbstätigkeit zu rechnen. Schäfer äußerte Bedenken hinsichtlich einer möglichen Besserung der Lage und prognostiziert sogar, dass die Arbeitslosenzahlen im vierten Quartal dieses Jahres den Stand während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 übertreffen könnten.
Trotz der stabilen Entwicklung des Arbeitsmarkts im vergangenen Jahr ist die Situation aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise besorgniserregend. Unternehmen könnten gezwungen sein, ihre Personalbestände anzupassen, da eine langfristige Abschwächung der Produktivität ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnte. Die Zukunft des Arbeitsmarkts in Deutschland bleibt angesichts dieser Herausforderungen und Prognosen ungewiss.
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