Bürokratieabbau mit Löschwoche: Rituale gegen Regulierungswahn
Die Bürokratie ist eine wachsende Branche, und es bedarf mehr als bloßer Appelle, um den Zustand zu verändern. Psychologische Erkenntnisse zeigen, dass Rituale helfen können. Während der Frühlingsputz in vielen Kulturen Tradition hat, fehlt ein solches Ritual in der politischen Kultur.
Politiker betonen regelmäßig den Willen zur Reduzierung veralteter Regeln und Bürokratie, doch im politischen Alltag bleibt davon wenig zu spüren. Neue Gesetze zu schaffen bringt öffentliche Aufmerksamkeit, während das Bereinigen von überflüssigen Bestimmungen kaum Zuspruch erhält. Dies macht den Abbau von Gesetzen zu einem anspruchsvollen Unterfangen.
Die Seitenzahlen des Landesrechts stiegen zwischen 2000 und 2020 um über 60 Prozent, was eine wachsende bürokratische Belastung für Unternehmen darstellen könnte. Laut Umfragen empfinden viele Unternehmen die Verwaltungslast als hoch. Initiativen wie die "Löschwoche" könnten dabei helfen, unnötige Regeln loszuwerden und die Effizienz zu steigern.
Die "Löschwoche" wäre ein parlamentarischer Frühlingsputz, bei dem unnötige Bestimmungen entfernt werden sollen. Diese Maßnahme würde die Volksvertreter sensibilisieren und die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Bereinigen von Regeln lenken. Ähnliche Initiativen wie die "Red Tape Challenge" in Großbritannien haben gezeigt, dass der Abbau bürokratischer Hürden erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringen kann.
Die Einführung einer "Löschwoche" in der Schweiz könnte nicht nur die rechtliche Landschaft verbessern, sondern auch zu signifikanten Kostenersparnissen führen. Durch das regelmäßige Entrümpeln von Gesetzen könnten sowohl Politiker als auch Bürger langfristig von einer effizienteren Gesetzgebung profitieren. Es ist an der Zeit, den Fokus auf das Eliminieren unnötiger Regelungen zu legen, um das Bürokratiemonster unter Kontrolle zu bringen.
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