DAX-Eröffnungskurs unter der Lupe: Stoxx ändert Berechnungsweise
Die Deutsche Börse-Tochter Stoxx hat kürzlich die Berechnungsmethode für den DAX und andere DAX-Indizes angepasst, insbesondere im Hinblick auf den Eröffnungs- und Schlusskurs. Seit dem 18. März 2024 haben sich Veränderungen beim Eröffnungs- und Schlusskurs des DAX und anderer Indizes der DAX-Familie gezeigt. Die Anpassung beeinflusst den Eröffnungskurs des DAX erheblich, da dieser nun basierend auf dem Schlusskurs des Vortages ermittelt wird, bis der Erstkurs für alle 40 DAX-Aktien feststeht.
Durch die Neuerung startet der DAX täglich quasi unverändert in den Tag, was Anlegern möglicherweise Verwirrung bereiten kann, wenn vorbörsliche Indikationen auf Abweichungen hinweisen. Sobald alle Kurse für die Berechnung des DAX berücksichtigt werden, nähert sich der Index wieder den vorbörslichen Bewegungen an. Zudem wird weiterhin ein offizieller Startkurs nach der alten Berechnungsmethode ermittelt, jedoch erst um 10.30 Uhr veröffentlicht.
Auch die Berechnung des DAX-Schlusskurses wurde von Stoxx angepasst, wodurch der offizielle Schlussstand erst um 18 Uhr verbreitet wird. Diese zeitliche Lücke kann zu Verwirrung bei Marktteilnehmern führen, da sie ihre Handelsaktivitäten anpassen müssen. Die Anpassungen wurden vorgenommen, um die DAX-Berechnung internationalen Standards anzugleichen und mögliche Verzögerungen zu vermeiden, falls nicht alle DAX-Unternehmen rechtzeitig erste Kurse aufweisen.
Zusätzlich hat Stoxx die Kappungsgrenze für DAX-Titel von zehn auf 15 Prozent angehoben, wodurch Schwergewichte im DAX eine noch größere Bedeutung erhalten. Diese Veränderungen betreffen die Struktur und Berechnung der wichtigsten deutschen Aktienindizes und haben Auswirkungen auf Marktteilnehmer, Broker und Emittenten, die sich auf die neuen Indexberechnungen einstellen müssen.
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