Deindustrialisierung in Ostdeutschland: Neue Wege statt Milliarden-Investitionen

In Ostdeutschland besteht die Sorge vor einer möglichen „Komplett-Deindustrialisierung“. Trotz positiver Entwicklungen wie der Ansiedlung der Chipfabrik in Magdeburg und Teslas „Gigafactory“ in Brandenburg mahnen Experten zur Vorsicht. Die Region war bereits in den Nullerjahren von der Ankunft großer Unternehmen wie BMW, Porsche und DHL geprägt, was zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führte. Jedoch weist die übermäßige Abhängigkeit von der Autoindustrie und Logistikunternehmen wie DHL auf potenzielle Risiken hin. Sollten sich wirtschaftliche Kennzahlen verschlechtern, insbesondere im Transformationsprozess der Autoindustrie, könnte eine erneute Deindustrialisierung eintreten. Das Management dieser Unternehmen richtet seinen Fokus meist auf die Interessen der Aktionäre, was die Regionen in Ostdeutschland negativ beeinflussen könnte. Besonders in wirtschaftlich benachteiligten Gebieten gerät der soziale Friede ins Wanken. Ein Beispiel hierfür ist der Thüringer Landkreis Sonneberg, wo hohe Niedriglohnquoten zu Spannungen führen. Die Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro im Jahr 2022 half zwar vielen Beschäftigten, dennoch bleiben wirtschaftliche Herausforderungen bestehen und begünstigen den Aufstieg extremistischer Parteien wie der AfD. In Anbetracht vergangener Fehlentwicklungen, wie dem Scheitern des „Solar Valley“ in Sachsen-Anhalt, wird empfohlen, nicht alle Hoffnungen auf einzelne Großprojekte wie die geplante Ansiedlung von Intel in Magdeburg zu setzen. Experten raten dazu, die milliardenschweren Investitionen auf eine Vielzahl kleinerer Projekte aufzuteilen. Durch eine Diversifizierung der Industrien im Osten könnte eine mögliche erneute Deindustrialisierung eingedämmt werden, um schwerwiegende politische Konsequenzen zu vermeiden. https://der-markt.net/deindustrialisierung-in-ostdeutschland-neue-wege-statt-milliarden-investitionen/?feed_id=15782&_unique_id=662d76aa06bb9

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