Finanzplatz irritiert: Warum der Rückzug des Flatexdegiro-Chefs Fragen aufwirft
Bei der Ankündigung des plötzlichen Rückzugs des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Frank Niehage bei Flatexdegiro gab es einige Verwirrung. Der Aufsichtsrat hatte bereits mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen und plante die baldige Ernennung eines neuen Vorstandsvorsitzenden, obwohl Niehages Vertrag noch bis Juni 2025 lief. Es wurde spekuliert, dass Niehage möglicherweise einen Nachfolger für ein Jahr einarbeiten könnte, obwohl eine Vertragsverlängerung erst ein Jahr vor Vertragsende angeboten werden könnte. Trotzdem sah sich der Aufsichtsrat veranlasst, eine informelle Suche zu starten, um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.
Als potenzieller Kandidat für den Vorstandsvorsitz bei Flatex gilt Arno Walter, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Direktbank Comdirect. Matthias Hach wird jedoch keine Rückkehr zu Flatex anstreben. Die Nachfolgersuche wird zusätzlich dadurch erschwert, dass die Zukunft des Aufsichtsratsvorsitzenden Martin Korbmacher unsicher ist. Förtsch, ein Großaktionär von Flatex, versucht offenbar, Korbmacher durch öffentliche Angriffe zu destabilisieren und setzt damit eine öffentliche Fehde in Gang.
Die bevorstehende Hauptversammlung am 4. Juni könnte eine entscheidende Phase für Flatex werden, da unklar ist, ob Korbmacher im Amt bleiben wird und welche Mehrheiten Förtsch mobilisieren könnte. Die Situation bei Flatex wird durch Förtschs offensichtliche Bemühungen, Einfluss auszuüben, zunehmend komplex. Trotzdem bleibt die Frage nach der Stabilität des Unternehmens und der zukünftigen Führung, insbesondere angesichts der aktuellen Streitigkeiten, offen und wird allgemein als herausfordernd angesehen.
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