Immobilienbranche in der Krise: Insolvenzwelle erwartet

Die Immobilienbranche in Deutschland befindet sich in einer schwerwiegenden Krise, mit steigenden Insolvenzzahlen, die Unsicherheit unter den Unternehmen verstärken. Im ersten Quartal des Jahres 2024 mussten bereits 630 Unternehmen in der Immobilienbranche Insolvenz anmelden, was einem Anstieg von 18,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Insolvenzen stiegen im Vergleich zum Vorquartal um 17,3 Prozent. Im gesamten Jahr 2023 gab es in Deutschland 1997 Insolvenzen von Immobilienfirmen. Die Prognose des Leiters des Geschäftsbereichs Real Estate bei Falkensteg, Christian Alpers, besagt, dass die Insolvenzen in der Branche auch weiterhin steigen werden. Er erwartet einen mindestens zweistelligen Anstieg der Insolvenzen im laufenden Jahr. Großunternehmen mit Jahresumsätzen über zehn Millionen Euro sind besonders betroffen. Im Jahr 2023 gab es 31 Großinsolvenzen, während allein im ersten Quartal 2024 bereits 21 verzeichnet wurden. Die Ampel-Regierung und die Europäische Zentralbank tragen zur Unsicherheit in der Baubranche bei. Die Kosten für den Wohnungsbau sind seit 2020 um 45 Prozent gestiegen, während Förderprogramme ausgelaufen sind und die Leitzinsen erhöht wurden. Dies hat zur Abschreckung von Investoren geführt und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum erschwert. Die Baukrise belastet auch die Genehmigungszahlen für Wohnungen, die im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent gesunken sind. Trotz der schwierigen Lage gibt es Hoffnung für die Immobilienwirtschaft in Bereichen wie energetische Sanierung, Heizungsbau, Solarunternehmen und Handwerksbetriebe. Unternehmen in diesen Sektoren verzeichnen einen Aufschwung und weisen so gut wie keine Insolvenzen auf. Über alle Branchen und Unternehmensgrößen hinweg verzeichnete das erste Quartal 2024 insgesamt 4520 Insolvenzen, was einem Anstieg von 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und 25,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. https://der-markt.net/immobilienbranche-in-der-krise-insolvenzwelle-erwartet/?feed_id=14598&_unique_id=662bc9d0f37a0

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