Investoren schätzen Mischkonzerne: Merck bleibt eine Ausnahme
Konglomerat Finanzinvestoren sind maßgeblich an der anhaltenden Aufspaltung von Unternehmen beteiligt, die den Kapitalmarkt seit Jahren prägt. Investoren erwerben Unternehmen, um sie zu zerlegen und das Kerngeschäft wieder an die Börse zu bringen. Ein prominentes Beispiel dafür ist der Handelskonzern Douglas, bei dem nach dem Einstieg von Advent der Verkauf aller Einheiten außer den Parfümerien eingeleitet wurde. Auch Evonik gab unter dem Einfluss des Minderheitseigners CVC die Energie- und Immobiliensparte ab, um sich als reiner Chemiekonzern zu positionieren.
In Deutschland ist der Chemie- und Pharmakonzern Merck eine der verbliebenen Ausnahmen von dieser Entwicklung, da das Unternehmen von einer Familie kontrolliert wird. Die Tendenz zur Aufspaltung von Unternehmen durch Finanzinvestoren hat die Auswahlmöglichkeiten für Anleger, die in Mischkonzerne investieren wollen, deutlich reduziert. Es ist paradox, dass Private-Equity-Häuser selbst oft ein Konglomerat aus verschiedenen Unternehmen sind, die sie zusammengekauft haben, und dass einige von ihnen letztendlich an die Börse gehen, wie im Fall von CVC.
Die Konzept der Mischaktie gewinnt an Bedeutung, wenn Finanzinvestoren wie CVC, die traditionell für ihre Beteiligung an der Aufspaltung von Unternehmen bekannt sind, selbst den Schritt an die Börse wagen. Diese Entwicklung zeigt die Vielseitigkeit und die veränderliche Natur des Kapitalmarktes, in dem Mischkonzerne immer seltener werden und Investoren vermehrt auf die Chancen von aufgeteilten Unternehmen setzen.
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