Konsumstudie: Steigende Konsumneigung in allen Einkommensgruppen

Die Konsumneigung der Verbraucher aller Einkommensgruppen nimmt laut einer aktuellen Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung spürbar zu. Besonders in den Bereichen Freizeit, Unterhaltung, Kultur und Wohnungsinstandhaltung erwarten die Forscher eine Zunahme des Konsums. Die Studienautoren, Jan Behringer und Sebastian Dullien, sehen Anzeichen für eine bevorstehende "Konsumwende". Diese könnte eintreten, wenn die Inflationsrate im Laufe des Jahres weiter sinkt und die Reallöhne nach Jahren des Rückgangs wieder steigen. Der erwartete Anstieg des privaten Verbrauchs könnte in den kommenden Monaten die Konjunktur ankurbeln. Die verbesserte Stimmung unter den Verbrauchern wird vor allem auf den Rückgang der Energiepreise und der Inflationsrate zurückgeführt. Auch in Bereichen wie Reisen, Tourismus, Innenausstattung, Haushaltsgeräte, Bekleidung und Schuhen erwarten die Forscher eine Zunahme der Konsumausgaben. Hingegen fällt der Anstieg bei Nahrungsmitteln, Getränken, Tabakwaren und Restaurantbesuchen geringer aus, unter anderem aufgrund der zu Jahresbeginn erhöhten Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie. Die Studie zeigt jedoch, dass Haushalte mit geringen Einkommen weiterhin unter Druck stehen. Die Preissteigerungen der vergangenen Jahre und die damit verbundenen Reallohnverluste werden sich noch einige Zeit negativ auswirken. In diesen Haushalten planen die meisten Verbraucher auch weiterhin Einsparungen vor allem bei Ausgaben für Bekleidung, Wohnungseinrichtung, Freizeitaktivitäten und Urlaub. Trotz des allgemeinen positiveren Konsumklimas bleiben die finanziellen Herausforderungen für einkommensschwache Haushalte bestehen. https://der-markt.net/konsumstudie-steigende-konsumneigung-in-allen-einkommensgruppen/?feed_id=18202&_unique_id=663151243d1e8

Kommentare