Mittelstand in Sorge: EU-Wirtschaftspolitik unzufriedenheitsursache

Der deutsche Mittelstand zeigt großes Missfallen an der Wirtschaftspolitik der Europäischen Union und bemängelt das Fehlen von Impulsen für das Wachstum. Laut einer aktuellen Umfrage beurteilen über zwei Drittel der Befragten diese Politik mit den Schulnoten 4, 5 oder 6. Viele Unternehmen sehen eine falsche Ausrichtung in Brüssel und leiden unter einer zunehmenden Regulierungsdichte. Fast 90 Prozent der befragten Unternehmensvertreter bemängeln eine wachsende Bürokratisierung aufgrund von EU-Entscheidungen in den letzten beiden Jahren. Die Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen und Politik, an der über 1000 Unternehmensvertreter teilnahmen und die vom Ifo-Institut durchgeführt wurde, zeigen, dass viele Unternehmen zusätzliches Personal einstellen müssen, um den steigenden Berichtspflichten nachzukommen. Diese Zahlen sind brisant und haben Auswirkungen auf aktuelle Themen wie die Abwanderung heimischer Unternehmen in andere Länder, insbesondere in die USA. Industriepräsident Siegfried Russwurm bezeichnete die europäische Lieferkettengesetzgebung als "wirklichkeitsfremd" und ohne Praxistauglichkeit. Wirtschaftsvereinigungen bekennen sich zwar zum Schutz von Menschenrechten und verbesserten Produktionsbedingungen, sehen jedoch die neuen Regeln als unbrauchbar an. Die Stiftung Familienunternehmen und Politik äußerte ebenfalls scharfe Kritik an der EU-Wirtschaftspolitik, da sie den Außenhandel komplizierter und bürokratischer mache, ohne dabei den Schutz von Menschenrechten und Umwelt wesentlich zu verbessern. Die Umfrage zeigt, dass der Mittelstand das Wachstum in Deutschland und Europa gefährdet sieht. Etwa die Hälfte der Befragten erwartet ein negatives Geschäftsumfeld in naher Zukunft. Die EU muss laut den Befragten vor allem an der Entbürokratisierung ansetzen, da die steigende Regulierung die Belegschaft demotiviert und wertvolle Ressourcen verschlingt. Neben der Regulierung bereiten den Unternehmen auch Themen wie die Wettbewerbsfähigkeit Europas und der Kampf gegen Cyber-Angriffe Sorgen. Trotzdem werden die Grundfreiheiten des EU-Binnenmarkts wie der freie Warenverkehr, die Personenfreizügigkeit und die Dienstleistungs- und Kapitalfreiheit positiv bewertet. https://der-markt.net/mittelstand-in-sorge-eu-wirtschaftspolitik-unzufriedenheitsursache/?feed_id=4226&_unique_id=661d12f2e6410

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