Olivenöl-Krise: Preise explodieren um bis zu 264 Prozent
Die aktuelle Olivenöl-Krise sorgt für erhebliche Preissteigerungen und wandelt ein einst simples Produkt in ein Luxusgut um. Ernteausfälle von bis zu 50 Prozent und Preissteigerungen von bis zu 264 Prozent setzen deutsche Verbraucher unter Druck. Dieser Anstieg ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen: Insektenplagen und klimatische Veränderungen beeinflussen die Erntemengen, insbesondere in Ländern wie Spanien, Italien, Griechenland und Portugal.
Im Februar stiegen die Preise für Olivenöl um 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und im März sogar um 54 Prozent, obwohl die allgemeine Inflationsrate, einschließlich Lebensmittel, rückläufig war. Zu Beginn von 2022 lagen die Preise sogar bis zu 150 Prozent höher als noch Anfang 2022, was die Käufer vor enorme Preisunterschiede stellt.
Die Aussichten auf eine baldige Beendigung der Krise sind düster. Die prognostizierten Häufungen von Hitzeperioden und Dürren in den kommenden Jahren werden weiterhin die Ernte beeinträchtigen. Zudem benötigen Olivenbäume lange, bis sie produktiv sind, was weitere Belastungen für die Branche bedeutet.
Die "Stiftung Warentest" enthüllte in einer Untersuchung, dass von 23 analysierten Ölen lediglich vier mit "gut" bewertet wurden. Angesichts der Ausweitung der Krise empfiehlt Silvia Monetti, Teamleiterin für Lebensmittelpreise und Ernährungsarmut bei der Verbraucherzentrale NRW, auf alternative pflanzliche Öle umzusteigen. Rapsöl beispielsweise enthält wichtige ungesättigte Fettsäuren, die der Körper nicht selbst produzieren kann, während Sonnenblumenöl reich an Vitamin E ist, aber weniger hitzebeständig als Rapsöl. Verbraucher haben somit die Möglichkeit, Olivenöl teilweise oder ganz durch andere Öle zu ersetzen, deren Preise wieder gesunken sind.
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