Ölpreise trotz Spannungen im Nahen Osten gesunken
Die Ölpreise gerieten trotz der Spannungen im Nahen Osten unter Druck. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank auf 86,78 US-Dollar, während ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate bei 82,92 Dollar lag. Obwohl am Freitag ein möglicher Militärschlag gegen den Iran die Ölpreise vorübergehend steigen ließ, gingen sie in der vergangenen Woche insgesamt zurück. Seit Jahresbeginn verzeichneten die Rohölpreise jedoch einen Anstieg um etwa 13 Prozent, aufgrund des knappen Angebots großer Förderländer und einer möglichen Konjunkturerholung in Europa und China.
Analysten der US-Bank JPMorgan betrachten das erhöhte Niveau der Ölpreise als geldpolitisches Risiko. Sie befürchten, dass die Zinskurspolitik der US-Notenbank Fed in Frage gestellt werden könnte, was bereits zu einer Reduzierung der Zinssenkungserwartungen geführt hat. Die anhaltende Inflation, begünstigt durch steigende Erdölpreise, beeinflusst diese Entwicklung maßgeblich. Investoren am Ölmarkt richten ihr Augenmerk daher auf die Veröffentlichung des PCE-Index am kommenden Freitag, das als bevorzugtes Preismaß der Fed dient.
Die geopolitischen Krisen im Nahen Osten und das knappe Angebot großer Ölförderländer bleiben weiterhin maßgebliche Faktoren für die Entwicklung der Ölpreise. Auch die wirtschaftliche Erholung in Europa und China spielt eine Rolle. Die Spannungen in der Region sowie mögliche geldpolitische Entscheidungen der US-Notenbank werden daher das weitere Geschehen am Ölmarkt maßgeblich beeinflussen.
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