Protestwelle in Buenos Aires gegen Bildungskürzungen
In Buenos Aires haben hunderttausende Argentinier gegen die umstrittenen Sparmaßnahmen der Regierung von Präsident Javier Milei im Bildungswesen protestiert. Die Demonstranten, darunter Studierende, Professoren und Vertreter verschiedener Organisationen, versammelten sich vor dem Regierungssitz Casa Rosada, um gegen die Entscheidung der Regierung zu protestieren, die Budgets für das akademische Jahr 2024 nicht zu erhöhen. Diese Entscheidung erfolgte trotz einer Inflationsrate von 288 Prozent in den letzten zwölf Monaten.
Die Proteste wurden von den öffentlichen Universitäten des Landes, Studierendenorganisationen, Oppositionsparteien und Gewerkschaften initiiert. Die Kürzungen im Bildungsbereich haben erhebliche Auswirkungen, da die Universitäten bereits mit einem Budgetrückgang von 71 Prozent konfrontiert waren. Sollten die Mittel nicht erhöht werden, würden viele Institutionen wie die Universität von Buenos Aires nicht mehr in der Lage sein, Gehälter und laufende Kosten zu decken.
Die Dekanin der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität von Buenos Aires, Ana Arias, zeigte auf, dass das Budget im Vergleich zum Vorjahr um zwei Drittel gesunken sei. Die finanzielle Unterstützung reiche nicht aus, um grundlegende Ausgaben wie Strom, Wasser und Gas zu decken. Bereits wurden Maßnahmen ergriffen, wie das Abschalten von Lichtern in Räumen und die vorübergehende Stilllegung von Fahrstühlen, um Kosten zu senken.
Die Regierung unter Präsident Milei verteidigt ihre Sparpolitik als notwendigen Schritt, um die Wirtschaftskrise des Landes zu bekämpfen. Trotz des verkündeten Haushaltsüberschusses kritisieren Gegner der Regierung, dass diese Maßnahmen zu einer Verschärfung der Armut und einer unsicheren Zukunft für das Bildungssystem des Landes führen. Die Proteste in Buenos Aires zeigen die Unzufriedenheit und Sorge vieler Argentinier über die Auswirkungen der Sparpolitik auf das Bildungswesen.
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