Skimpflation: Lebensmittelhersteller sparen an Qualität
Die Verbraucherzentrale warnt aktuell vor einer neuen Taktik der Lebensmittelhersteller, genannt "Skimpflation". Bei dieser Methode erhöhen die Hersteller nicht nur die Preise, sondern senken auch die Qualität der Produkte. Dies kann durch das Einsparen von wertvollen Zutaten geschehen. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat kürzlich eine Reihe von Fällen von Qualitätsverschlechterungen aufgedeckt. Ein Beispiel aus der Vergangenheit war die Änderung der Rezeptur des Schokoaufstrichs Nutella im Jahr 2018, bei dem der Kakaoanteil reduziert wurde.
In einer Liste, die erstmals im vergangenen Herbst veröffentlicht wurde, wurden insgesamt 28 Produkte aufgeführt, bei denen eine Senkung der Qualität festgestellt wurde. Beispiele hierfür sind die Königsberger Klopse von Dreistern, bei denen der Fleischanteil drastisch reduziert wurde. Auch das Sahne-Geschnetzelte von Gut & Günstig und die Serbische Bohnensuppe von Erasco wurden genannt, da hier ebenfalls an wichtigen Zutaten gespart wurde.
Verbraucher können "Skimpflation" erkennen, indem sie alte und neue Zutatenlisten vergleichen. Ein Hinweis wie "Neue Rezeptur" kann darauf hinweisen, dass die Qualität des Produkts beeinträchtigt wurde. Die Verbraucherzentrale mahnt die Hersteller dazu, diese Qualitätstäuschung zu beenden, da sie oft auch mit der "Shrinkflation" kombiniert wird. Bei "Shrinkflation" wird weniger Inhalt zum gleichen oder höheren Preis angeboten, was ebenfalls irreführend für Verbraucher ist.
Auch die Firma Storck stand in der Kritik aufgrund einer Veränderung der Verpackung ihrer Marzipan-Schokolade, die als "Shrinkflation" betrachtet wurde. Die Verbraucherzentrale warnt Verbraucher davor, auf diese Täuschungen hereinzufallen, und fordert die Hersteller auf, transparenter und ehrlicher in Bezug auf ihre Produkte zu sein.
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