Temu wehrt sich: Vorwürfe gegen chinesischen Marktplatz
Die Verbraucherzentrale erwägt eine Klage gegen die Shopping-Plattform Temu. Diese wehrt sich gegen die Vorwürfe und betont, dass viele ihrer Verkäufer traditionelle stationäre Geschäfte beliefern. Sie verwenden empfohlene Preise und heben Einsparungen hervor. Zudem argumentieren sie, dass Abholstellen eine umweltfreundlichere Lieferoption darstellen.
Der Bundesverband kritisierte, dass Verbraucher während des Bestellprozesses unter Druck gesetzt würden. Beispielsweise durch Hinweise wie "Beeile dich! Über 126 Personen haben diesen Artikel in ihrem Warenkorb". Die Verbraucherzentrale sieht darin ein manipulatives Design, das von der EU mit dem Digital Services Act verboten wurde. Zudem bemängeln sie, dass Temu unzureichend über die Echtheit von Produktbewertungen informiert und Angaben über die Identität der Produktanbieter fehlen.
Temu bestreitet die Vorwürfe und betont, dass Bestands- und Kaufaktualisierungen den realen Stand der Lagerbestände widerspiegeln sollen. Auch die Authentizität von Bewertungen werde ernst genommen. Das Unternehmen hatte zuletzt mit hohen Rabatten für Aufsehen gesorgt und sich schnell auf dem deutschen Markt etabliert. Es wurde 2023 am häufigsten von deutschen Shopping-Apps heruntergeladen.
Experten und Verbände fordern ein strikteres Vorgehen gegen chinesische Billig-Marktplätze wie Temu. Im Februar bemängelten europäische Spielzeughersteller die Sicherheit von Produkten auf der Plattform und forderten strengere Kontrollen.
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