Wohnungsmarkt Berlin: Mieten in Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg steigen rapide an
Der umkämpfte Wohnungsmarkt in Berlin lässt die Mieten insbesondere in Innenstadtbezirken wie Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg rapide steigen. Im vergangenen Jahr stiegen die Angebotsmieten in Neukölln um 23,5 Prozent und in Friedrichshain-Kreuzberg um 23,2 Prozent. Der Wohnmarktreport 2024 der Bank Berlin Hyp und von CBRE enthüllte diese Zahlen und zeigt auf, dass sich die Angebotsmieten über alle Bezirke hinweg durchschnittlich um 18,3 Prozent erhöht haben, wodurch der Preis auf 13,60 Euro je Quadratmeter stieg. Bezirke wie Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Charlottenburg-Wilmersdorf sind unter den teuersten der Stadt zu finden.
Steglitz-Zehlendorf rangiert auf Platz sechs der kostenintensivsten Bezirke mit einer Angebotsmiete von 13,38 Euro je Quadratmeter, gefolgt von Tempelhof-Schöneberg, Neukölln, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Reinickendorf. Spandau hingegen offeriert die niedrigsten Angebotsmieten von 10,31 Euro je Quadratmeter. Es ist wichtig zu beachten, dass die Angebotsmieten lediglich über die Preisvorstellungen der freien Wohnungen Auskunft geben, nicht jedoch zu welchen Konditionen diese letztendlich vermietet wurden.
Im oberen Marktsegment, den teuersten zehn Prozent der Angebote, stiegen die Preise um 8,7 Prozent auf durchschnittlich 26 Euro je Quadratmeter Wohnfläche kalt. Charlottenburg-Wilmersdorf ist mit 28 Euro je Quadratmeter in diesem Segment der Spitzenreiter. Marzahn-Hellersdorf bleibt mit 19,06 Euro je Quadratmeter unter der 20-Euro-Marke und ist somit der einzige Bezirk in Berlin mit Preisen unter diesem Schwellenwert im oberen Marktsegment.
Für das untere Marktsegment, die günstigsten zehn Prozent der Wohnungen, erhöhten sich die Angebotsmieten in der gesamten Stadt um 4,9 Prozent auf 6,25 Euro je Quadratmeter. Der kostspieligste Bezirk in diesem Segment ist Steglitz-Zehlendorf, gefolgt von Lichtenberg, Spandau, Reinickendorf und Marzahn-Hellersdorf. Marzahn-Hellersdorf weist mit 5,42 Euro je Quadratmeter die niedrigsten Mieten im unteren Marktsegment auf.
Insbesondere in Friedrichshain-Kreuzberg kam es im unteren Preissegment zu einer neunprozentigen Verteuerung der Wohnungen im letzten Jahr, was bedeutet, dass preiswerter Wohnraum dort besonders stark zurückgeht. Der Berliner Mieterverein äußert seine Besorgnis über die steigenden Mieten und fordert eine Verschärfung der Mietpreisbremse, um preiswerten Wohnraum zu schützen. Staatssekretär Alexander Slotty verweist auf die landeseigenen Wohnungsunternehmen, die bezahlbaren Wohnraum anbieten. Inzwischen steckt der Senat 1,5 Milliarden Euro in die Förderung des sozialen Wohnungsbaus, um dem angespannten Wohnungsmarkt entgegenzuwirken.
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