Zwangsräumungen in Frankfurt: Kritik an ABG Holding
In Frankfurt stieg im vergangenen Jahr die Anzahl der Zwangsräumungen deutlich an. Laut Planungsdezernent Marcus Gwechenberger wurden insgesamt 664 Zwangsräumungen terminiert, wovon 404 letztlich durchgeführt wurden. Davon wurden 165 Räumungen im Auftrag der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG Holding durchgeführt. Verglichen mit dem Vorjahr 2023, in dem 209 Zwangsräumungen von privaten Vermietern durchgeführt wurden, zeigt sich eine signifikante Zunahme.
Die Zahlen, die von der Linksfraktion im Römer angefordert wurden, verdeutlichen, dass die Zwangsräumungen in Frankfurt wieder auf dem Niveau von 2020 liegen. Im Jahr 2022 war ein Rückgang zu verzeichnen, jedoch stieg die Anzahl nun wieder. Im Jahr 2020 wurden 672 Zwangsräumungen angekündigt, von denen 414 durchgeführt wurden. Die ABG trug zu 80 dieser Räumungen bei. Die Linksfraktion, insbesondere der wohnungspolitische Sprecher Eyup Yilmaz, kritisiert das Vorgehen und bezeichnet Zwangsräumungen als existenzgefährdend.
Yilmaz betonte, dass trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und die wirtschaftlichen Krisen das Bewusstsein für die Problematik unverändert blieb. Die Linksfraktion fordert vehement, Zwangsräumungen zu stoppen und jedem Menschen einen angemessenen Wohnraum zu gewähren. Es wird angemerkt, dass die Dunkelziffer der Betroffenen höher sein könnte, da die veröffentlichten Zahlen nur die vom Sozialdezernat erfassten Fälle umfassen. Angesichts dieser Entwicklung steht die Stadtregierung in Frankfurt vor der Herausforderung, angemessene Lösungen zu finden, um Zwangsräumungen zu reduzieren und den Betroffenen eine Perspektive zu bieten.
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