Börsenregel Sell in May überholt - Krisen haben größeren Einfluss
Robert Halver, der Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, äußerte sich in einem wO TV-Interview kritisch zur alten Börsenweisheit "Sell in May and go away". Er argumentiert, dass dieses Sprichwort in der heutigen globalisierten Welt an Bedeutung verloren hat. Insbesondere weist er darauf hin, dass Schwellenländer kaum auf westliche saisonale Trends reagieren. Stattdessen betont Halver, dass weltweite Krisen wie Energie- und geopolitische Konflikte sowie andauernde Kriege einen größeren Einfluss auf die Märkte haben.
Für Halver sind die bevorstehende Mai-Sitzung der US-Notenbank und die anhaltend hohe Inflation wichtiger als die althergebrachte Börsenweisheit. Trotz der bestehenden Inflation erwartet er keine unmittelbare Zinssenkung. Er unterstreicht somit die Notwendigkeit, auf andere Faktoren zu achten, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.
Halver setzt sich kritisch mit dem traditionellen Börsenspruch "Sell in May and go away" auseinander und betont die Bedeutung globaler Ereignisse für die Märkte. Seine Einschätzung zeigt, dass Anleger in einer vernetzten Welt vielschichtige Faktoren berücksichtigen müssen, um erfolgreiche Investitionsentscheidungen zu treffen.
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