Geschlechterungleichheit in Finanzwelt: Nur 10% Top-Verdiener sind weiblich
Die Lohnunterschiede zwischen männlichen und weiblichen Top-Verdienern in der europäischen Finanzbranche sind weiterhin deutlich sichtbar, wie eine aktuelle Studie zeigt. Weniger als 10 Prozent der Personen, die im Jahr 2022 mehr als 1 Million Euro verdienten, waren weiblich. Genauer gesagt waren nur 183 von 2.017 Top-Verdienern weiblich, wie die Daten der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde offenlegen.
Die Bemühungen zur Förderung von Vielfalt in der Finanzbranche verlaufen langsam, obwohl Regierungsbehörden weltweit Maßnahmen ergreifen, um das Gender-Pay-Gap zu reduzieren. In der Europäischen Union wurden gesetzliche Schritte unternommen, um den Frauenanteil in Aufsichtsräten zu erhöhen. Zudem sollen Unternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitern transparenter in Bezug auf Gehaltsvergleiche agieren.
Die Daten der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde zeigen, dass der bestbezahlte Bankangestellte in der EU 13,1 Millionen Euro verdiente, wobei der geschlechtsspezifische Aspekt bei der Analyse der Top-Verdiener auffällig ist. Investmentbanking wies beispielsweise nur einen weiblichen Anteil von 8 % unter den Spitzenverdienern auf. Trotz einer fast 20%igen Zunahme an Hochverdienern bei Banken und Wertpapierfirmen im Jahr 2022, wurden die Barrieren auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Finanzbranche deutlich.
Basierend auf Bloomberg-Berechnungen ergab sich, dass Unternehmensfunktionen und unabhängige Kontrollfunktionen den höchsten weiblichen Anteil an Spitzenverdienern aufwiesen, während im Investmentbanking der Anteil niedriger ausfiel. Die Entwicklungen in Bezug auf das Lohngefälle und die Geschlechtervielfalt in der Finanzbranche verdeutlichen nach wie vor die Dringlichkeit, Strukturen zu schaffen, die Chancengleichheit und faire Entlohnung für alle ermöglichen.
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