Regulatorische Hürden: Bitvavo zieht sich aus Deutschland zurück
Die niederländische Krypto-Börse Bitvavo wird sich aus regulatorischen Gründen vollständig vom deutschen Markt zurückziehen. Anstelle des Antrags auf eine BaFin-Lizenz, der im Mai 2023 gestellt wurde, wird nun ein MiCA-Lizenzantrag angestrebt. Dieser ermöglicht es, die Lizenz aus den Niederlanden in andere europäische Länder, darunter Deutschland, zu übertragen.
Für deutsche Kunden bedeutet dies, dass sie bis einschließlich 10. Mai 2024 weiterhin Kryptowährungen bei Bitvavo kaufen und Geld einzahlen können. Der Verkauf von Kryptowährungen bleibt bis zum 31. Juli 2024 möglich. Es wird empfohlen, dass deutsche Staatsbürger bis zum genannten Datum ihr Konto abwickeln und entweder ihr Guthaben in Krypto auf eine andere Wallet übertragen oder in Euro auf ihr Bankkonto abheben.
Es ist wichtig zu betonen, dass Bitvavo nicht insolvent ist und die auf der Plattform gehaltenen Kryptowährungen sicher sind. Es besteht kein Anlass zur Panik. Deutsche Kunden haben die Möglichkeit, ihre Coins auf ein selbst verwaltetes Wallet oder Hardware-Wallet auszahlen zu lassen. Alternativ können sie auch ein Konto bei einer anderen Börse eröffnen und ihre Coins dorthin transferieren.
In Bezug auf steuerliche Aspekte wird darauf hingewiesen, dass eine Transaktion, also das Versenden von Coins, kein steuerliches Ereignis darstellt und die Haltedauer nicht verlängert. Kunden, die keine Lust auf Krypto-Transaktionen haben oder ihre Coins bereits seit mehr als einem Jahr halten, können ihre Coins auch verkaufen und in Euro auf ihr Bankkonto auszahlen lassen. Bitvavo hat in einem ausführlichen Artikel alle wichtigen Fragen bezüglich des Rückzugs aus Deutschland beantwortet.
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