Tiny-House-Siedlung in Münster muss geräumt werden
Die einzige Tiny-House-Siedlung in Münster, genauer gesagt in Münster-Gievenbeck, steht vor dem Ende. Die Bewohner haben kürzlich einen Räumungsbescheid von der Stadt erhalten. Die Siedlung am Breilbusch wird Ende August geräumt, was für viele Bewohner zwar nicht überraschend kam. Bereits zu Beginn des Projekts war ihnen bewusst, dass sie in einer rechtlichen Grauzone leben und die Siedlung jederzeit aufgelöst werden konnte.
Die Mitglieder von „Lütt Huus Münster“, einer Initiative für Tiny- und Mini-Häuser, verfolgten die Entwicklungen rund um die Siedlung am Breilbusch genau. Die Stadtverwaltung stufte die Siedlung als illegal ein, weswegen ihr Ende unausweichlich war. Die Verwaltung wollte verhindern, dass solche Siedlungen sich als Präzedenzfall etablieren, aus Furcht davor, dass überall im Stadtgebiet ähnliche Siedlungen entstehen könnten.
Matthias Staudt von „Lütt Huus Münster“ betrachtet das Ende der Siedlung als Möglichkeit, der Stadt aufzuzeigen, wie rechtliche Hürden umgangen werden könnten. Er schlägt vor, Brachflächen temporär für Tiny-House-Siedlungen zu nutzen, insbesondere solche Grundstücke, auf denen erst in einigen Jahren Bauprojekte starten sollen. Eine solche Strategie könnte eine sinnvolle Zwischenlösung darstellen, um ungenutzte Flächen zu aktivieren, ohne den Wohnungsbau zu konkurrieren.
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