WIIW-Prognose: Osteuropäische Wirtschaft im Aufschwung
Die Wirtschaft in den mittel-, ost- und südeuropäischen Staaten wird laut einer Prognose im laufenden Jahr eine positive Entwicklung verzeichnen. Diese positive Entwicklung wird durch steigende Reallöhne und einen starken Rückgang der Inflation unterstützt, wodurch der private Konsum als Hauptstütze des Wachstums fungiert. Trotz dieser positiven Aussichten bleiben Abwärtsrisiken bestehen, die hauptsächlich mit der schwachen deutschen Wirtschaft zusammenhängen.
Das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) prognostiziert für das Jahr 2024 ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent für die EU-Mitgliedsstaaten der Region, das im nächsten Jahr auf 3,0 Prozent steigen soll. Im Vergleich dazu wird die Wirtschaft der Europäischen Union gemäß den Prognosen der Europäischen Zentralbank in diesem Jahr voraussichtlich nur um 0,6 Prozent wachsen. Dies zeigt, dass die ostmitteleuropäischen EU-Mitglieder auch zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung ihren wirtschaftlichen Aufholprozess fortsetzen.
Besonders in den Visegrád-Staaten Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn gibt es weiterhin Probleme in der Industrie. Die Erholung der deutschen Wirtschaft, die ab 2025 erwartet wird, spielt eine entscheidende Rolle für die Region. Eine noch stärkere wirtschaftliche Entwicklung wird in den südosteuropäischen Ländern wie Rumänien und Kroatien erwartet, die ein Wachstum von jeweils 3,0 Prozent bzw. 2,9 Prozent verzeichnen sollen. Die Staaten des Westbalkans und die Türkei werden ebenfalls ein Wachstum von 3,0 Prozent bzw. 3,4 Prozent verzeichnen.
Trotz militärischer Rückschläge und Verzögerungen bei der Finanz- und Militärhilfe des Westens setzt sich die leichte Erholung der Ukraine fort, mit einem prognostizierten Wachstum von 3,2 Prozent. Die russische Wirtschaft wird nach einem starken Wachstum im vergangenen Jahr voraussichtlich etwas langsamer wachsen, mit einer Prognose von 2,8 Prozent in diesem Jahr. Eine erhöhte Militärausgaben und steigende Löhne haben jedoch dazu beigetragen, dass die Konjunktur anzieht.
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